SEK – diese drei Buchstaben klingen nach Action und werden oftmals fälschlich als Sondereinsatzkommando bezeichnet. Die körperlichen und psychischen Anforderungen an die Mitglieder des Spezialeinsatzkommandos sind hoch. Zu dem sehr strengen Auswahlverfahren sind lediglich Polizistinnen und Polizisten zugelassen, die bereits Erfahrung im Polizeidienst haben.
Einstieg bei der Schutz- oder Kriminalpolizei
Bei Geiselnahmen, Entführungen oder anderen Bedrohungslagen wie zum Beispiel eskalierende Familienstreitigkeiten oder Auseinandersetzungen mit Waffen wirst du und dein Team gerufen, um Schäden an Leib und Leben abzuwenden. Die Einsatzgebiete sind vielfältig, fest steht: Du wirst mehr als 500 Einsätze im Jahr absolvieren. Kontinuierliches Training hält dich fit. Zudem kannst du dich weiter spezialisieren – z. B. als Präzisionsschützin oder Präzisionsschütze, Rettungssanitäterin oder Rettungssanitäter oder etwa als Expertin oder Experte für Höhenintervention und Technik.
- Teamfähigkeit
- Überdurchschnittliche physische und psychische Belastbarkeit
- Schnelle Auffassungsgabe
- Entscheidungsfreudigkeit
- Hohe Einsatzbereitschaft
- Stressresistenz
Für eine ausreichende Trainings- und Entwicklungszeit sollte man ein Jahr vor dem Personalgewinnungsverfahren mit der Vorbereitung für das sehr anspruchsvolle Auswahlverfahren beginnen. Daran teilnehmen können nur Beamtinnen und Beamte auf Lebenszeit, die nicht älter als 32 Jahre alt sind.
Und so geht es: Du musst die Aufnahme in eine Förderkartei schaffen, um an den sogenannten Fördertagen teilzunehmen, die vier bis fünf Mal jährlich stattfinden. Trainingsinhalte sind dort der SEK-Parcours, die 2.000 Meter in einer für dein Geschlecht und Alter festgelegten Zeit und ein auf den Basislehrgang abgestimmtes Schießtraining. In der Freizeit finden sich Trainingsgruppen zusammen.
Die Zusatzausbildung dauert sechs Monate. Der Basislehrgang vermittelt die Grundfertigkeiten, die eine künftige SEK-Einsatzkraft benötigt. Im Fokus stehen dabei Sport, Taktik, Recht, Umgang mit Einsatzmitteln, Schießen und die eine oder andere überraschende Anforderung. Während des Basislehrgangs dürfen keine Ausfallzeiten beispielsweise durch längerfristige Verletzungen auftreten, da entsprechende Ausbildungsinhalte nicht nachgeholt werden können. Der Basislehrgang kann im Einzelfall jederzeit beendet werden, sofern die geforderten Leistungen nicht erbracht werden.